FH Kärnten vergibt Auszeichnung „Goldene Unke“ an naturschonendes Projekt

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„Die Goldene Unke“ ging an die Marktgemeinde Treffen für das Projekt „Trittsteinbiotop Friedhof Treffen – Friedhofsgestaltung mit Würde und Natur.

Marktgemeinde Treffen überzeugt mit „Trittsteinbiotop Friedhof Treffen“

Innovationen im Naturschutz bei Bauprojekten zu identifizieren und hervorzuheben war das Ziel des Wettbewerbs „Die Goldene Unke“. Der Preis wurde im November 2022 durch Landesrätin Sara Schaar an die Marktgemeinde Treffen verliehen. Zur Auszeichnung „der Goldenen Unke“ wurde auch die Produktion eines Imagefilms für das Siegerprojekt „Trittsteinbiotop Friedhof Treffen – Friedhofsgestaltung mit Würde und Natur“ der Marktgemeinde Treffen realisiert. Im Herbst 2022 entstand ein Imagefilm dazu, der die naturnahen und barrierefreien Maßnahmen am Friedhof Treffen der Öffentlichkeit bekannt macht.

Der Wettbewerb „Die Goldene Unke“ wurde in Kooperation mit dem E.C.O. Institut für Ökologie durchgeführt und holt beispielhafte Umsetzungen von naturnahen und -schonenden Projekten vor den Vorhang. In diesem Rahmen wurden Bauprojekte, die in Hinblick auf die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen beziehungsweise Naturschutzauflagen gelungen und innovativ sind, gesucht. „Die Goldene Unke“ steht im Zusammenhang mit der österreichweit einzigartigen Ausbildung zur Naturschutzfachkraft an der FH Kärnten. So hatten auf Auszeichnung jene Projekte eine Chance, die eine Verbesserung für die Natur wie für Tier- und Pflanzenarten sowie für Lebensräume u. ä. ermöglichen. „Naturschutz und Bauwirtschaft finden immer öfter gemeinsame Lösungen“, erklärt Martin Schneider, Leiter des Studienbereichs Bauingenieurwesen und Architektur an der Fachhochschule in Kärnten. „Die eingereichten Projekte haben die Spannungsfelder und Lösungen im Schnittfeld Naturschutz und Bau gut skizziert. Die Auszeichnung der „Goldenen Unke“ zeigt auf, wie wichtig die Ausbildung zu einer Naturschutzfachkraft ist“, betont Martin Schneider.

Siegerprojekt widmet sich in der Friedhofs-Neugestaltung ganz der Natur

Am Friedhofsgelände in Treffen verbessert sich die ökologische Situation durch die gesetzten Maßnahmen der Marktgemeinde Treffen. Im Zuge der Erweiterung des Gräber-Bereichs um einen Baumbestattungshain mit heimischen Baumarten wurde in Treffen auch an die Bodenentsiegelung gedacht. Der Vorplatz des Friedhofs – mit Trittsteinbiotop, Schattenbäumen, Laubhecken und begrüntem Schotterrasen – wurde naturnah und klimafit gestaltet. Das Beispiel und gekürte Siegerprojekt der Gemeinde Treffen zeigt vor, dass gerade bei versiegelten Beständen durch Neugestaltung viel für den Naturschutz getan werden kann. Die Ehrenunke 2022 ging an das Projekt „Auwald mit Biotopen in Oberhof“ in der Gemeinde Metnitz, eingereicht von Morgan Chambas.

Expert*innen für Schnittstelle Naturschutz und Bau

Der Wettbewerb der „Goldenen Unke“ trug dazu bei, gut gelungene Umsetzungen in der Branche zu würdigen und Firmen sowie Gemeinden dazu zu motivieren, Projekte im Hinblick auf den Naturschutz umzusetzen. „Das Auswahl- und Beurteilungsverfahren der zu bewertenden Projekte zeigt auf, wie wichtig die Ausbildung von Expert*innen hinsichtlich naturnahem und -schonendem Bauen ist“, erklärt FH-Studienbereichsleiter Martin Schneider. Naturschutzfachkräfte finden gemeinsame Lösungen für den Naturschutz und die Bauwirtschaft. Darüber hinaus haben Naturschutzfachkräfte die Fähigkeit, Möglichkeiten im Spannungsfeld Naturschutz und Technik am Bau zu identifizieren und zu bewerten