Peter Mautz, Diana Holbura, Summerschool in Jyväskylä/Finnland

Peter Mautz, Diana Holbura, Summerschool in Jyväskylä/Finnland

Vier Studierende aus dem 2. Semester des Masterstudiengangs Gesundheitsmanagement reisten nach Jyväskylä/Finnland, um an einer Summer School teilzunehmen.

Gemeinsam mit Studierenden aus den USA, China, Litauen, Frankreich und Finnland erlebten sie einen herzlichen Empfang an der Partnerhochschule JAMK. Insgesamt nahmen an der Summer School zum Thema „Integrated Impact Assessment and Decision Making“ rund 40 Studierende teil, die sich in Vorträgen, Workshops, Gruppenarbeiten und körperlichen Aktivitäten kennenlernen, austauschen, einbringen und austoben konnten. Dazu kamen noch Lehrende aus Finnland, Frankreich, den USA und Österreich, die ihr Wissen mit den Studierenden teilten und die Lehrveranstaltungen spannend aufbereiteten. Dies ergab zwar eine äußerst arbeitsintensive Woche, dennoch kamen auch ausreichende Gelegenheiten zum Socializing und den kulturellen Austausch nicht zu kurz. So nahmen die Studierenden an gemeinsamen Ausflügen, wie zum Beispiel einer Bootstour rund um Jyväskylä teil, lernten sich bei Veranstaltungen oder an den langen sonnigen Abenden des nordischen Sommers näher kennen, knüpften Kontakte und ließen die eine oder andere Freundschaft entstehen.

Am letzten Tag der Summer School erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch ein kleines, von der Partnerhochschule JAMK organisiertes, Highlight: Die Möglichkeit Field Visits zu verschiedenen Themenschwerpunkten zu machen. Die Gruppe der FH Kärnten entschied sich hierbei für die Führung durch das nahegelegene „Central Finland Central Hospital“, dem Hauptkrankenhaus für die Versorgungsregion rund um Jyväskylä. Neben dem Krankenhaus selbst, wurde hierbei auch viel über die Organisation des Rettungssystems und den Ablauf von Notfallaufnahmen gesprochen. Die Studierenden hatten außerdem die Gelegenheit, Eigenheiten und Gemeinsamkeiten ihrer Gesundheitssysteme, sowie der Primär- bzw. Sekundärversorgung der teilnehmenden Länder ausführlich zu diskutieren.

Dies war ein gelungener Ausklang für eine gelungene, hervorragend organisierte Summer School, voll interessanter Gespräche, spannender Einblicke in andere Kulturen, viel neuem Wissen, geknüpften Kontakten, und nicht zuletzt jeder Menge Spaß mit Menschen, die vielleicht nicht dieselbe Sprache, wohl aber das selbe Interesse teilen, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und offen für Neues zu sein.


Am 6. Juni brachen wir, drei Studentinnen und ein Student der FH Kärnten vom Masterstudiengang Gesundheitsmanagement, in den hohen Norden Europas auf, um neue Länder zu entdecken, Kulturen kennenzulernen und Abenteuer zu bestehen. Ziel der Reise war die Stadt Jyväskylä im Herzen Finnlands, welche für eine Woche zum Mekka für Studentinnen und Studenten aus aller Herren Länder wurde. Grund für den Trubel waren Summer Schools unserer Partnerhochschule JAMK oder ausgeschrieben: „Jyväskylän ammattikorkeakoulu“ – ja, ich bin auch dafür es für diesen Bericht bei der Abkürzung zu belassen. Die von uns auserkorene Summer School hatte den klingenden Titel „Integrated Impact Assessment and Decision Making“ und lockte mit Lehrenden aus Finnland, den USA, Frankreich und Österreich um die 40 Studentinnen und Studenten aus ebendiesen Ländern, sowie China und Litauen an.

Nachdem wir am ersten Tag auf dem Weg zur Universität gleich einmal festgestellt haben, dass zweimal links und einmal rechts doch um einiges weiter weg sein kann als es auf Google Maps den Anschein hat, ging es sofort mit körperlicher Betätigung weiter. Kennenlernen durch Körpersprache war die Devise und so konnten wir alle die versteckte Grazie in uns entdecken, während eine äußerst charmante, aber für 9 Uhr morgens viel zu motivierte Teija Häyrynen uns immer weiter anspornte und von Übung zu Übung geleitete. Froh über diese überraschend lockere Einstimmung, und auch darüber meine Schuhe wieder zu haben, ging es geradewegs in die erste Lehrveranstaltung zum Thema Flüchtlingskrise, wo wir gleich mal eindrucksvoll vor Augen geführt bekamen, wie viel man doch glaubt zu wissen, und wie falsch man am Ende damit doch liegen kann. Eine Erkenntnis, die sich wie ein roter Faden durch diese Woche ziehen sollte, in der gründlich mit vorschnellen Annahmen und Stereotypen aufgeräumt wurde.

Ein bunter Mix aus Vorträgen, Workshops, Gruppenarbeiten und Feldforschung sollte uns die ganze Woche ebenso motiviert, wie beschäftigt sein lassen. Zum Glück hat man bei der Planung die soziale Komponente nicht vergessen und so konnten wir uns bei organisierten Events, wie zum Beispiel einer Bootstour rund um Jyväskylä, auf der es Elch-Gröstl gab, näher kennenlernen, Kontakte knüpfen und sich zusammen fragen, ob man das, was man auf dem Teller hat, nun Beilage oder Dekoration ist. - So sieht interkulturelle Kommunikation nach 18 Uhr aus. ;)

Wir als Double Degree Studenten konnten auch endlich unsere besseren Hälften von der finnischen Hochschule, die uns schon im Winter besucht haben, wiedersehen. Klar war man über Facebook & Co. in Kontakt, aber das kann das Zusammensitzen am See an lauen skandinavischen Sommerabenden, bei denen man über Gott, die Welt und wie man sein Exposé grade zum 4. Mal umgeschrieben hat reden kann, natürlich nicht ersetzen. Da wundert es wohl niemanden, dass da sehr viel Wehmut dabei war, wenn es am letzten Tag hieß die Koffer zu packen, uns von allen zu verabschieden, und abzureisen.

Die Summer School wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Sie war ein Erlebnis, bei dem genau das gelebt wurde, was Lynne Andonian, eine der Lehrenden aus den USA, in ihrem Vortrag transportiert hat: „Vergiss deine vorher getroffenen Annahmen. Geh hin und rede mit den Leuten, nur so weißt du wie es tatsächlich ist.“ – und das haben wir getan. Wir haben Themen aus allen erdenklichen Blickwinkeln diskutiert, viel neues Wissen mitgenommen, neue Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen und jede Menge Spaß dabei gehabt. Ich bin sicher ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass wir die Zeit sehr genossen haben, und jederzeit nochmal hinfahren würden.