Clarissa Becker, MSc.

Clarissa Becker

Für die gebürtige Deutsche begann alles mit einer Faszination für die Sendung mit der Maus und einer unbändigen Neugierde, wie technische Alltagsgegenstände funktionieren und alltägliche Produkte hergestellt werden.

Ein guter Freund der Familie war Konstrukteur und gab ihr einen Einblick in seine Tätigkeit und nach einem Praktikum in der Produktion und Qualitätssicherung war der Studienwunsch Maschinenbau klar.

Sie inskribierte an der dualen Hochschule Baden-Württemberg. Dieses duale Studium bot ihr die Möglichkeit bereits während des Bachelorstudiums Berufserfahrung zu sammeln und sicherte ihr nach Studienabschluss eine Anstellung als Konstrukteurin. „Mein konstruktives Feedback zum Studienverlauf bot mir zusätzlich die Chance die Qualität der firmeninternen Ausbildung inhaltlich neu zu gestalten und meine Erfahrungen aus der eigenen Studienzeit einzubringen“. „Ich konnte mein Know How bei der Definition und Organisation von Schulungen im Umfang von mehr als 6 Wochen und der Rolle als interne Ansprechpartnerin für die Studierenden einbringen“. „Dadurch wurde mir dann auch bewusst, dass mir Lehrdidaktik und Weitergabe von eigenem Wissen ein großes Anliegen ist“, erinnert sie sich.

Ihre fachliche Neugierde hat sie weiter zum Master-Studium motiviert. Es war von Anfang an klar, dass sie sich in einem anderen Schwerpunkt des Maschinenbaus weiterbilden wollte. Im Zuge ihrer Recherche ist sie dann auf das Masterstudium Maschinenbau Leichtbau an der FH Kärnten gestoßen. „Die Werkstoffkunde hat mich angesprochen und im Besonderen die Vertiefung in Bezug auf die Leichtbauwerkstoffe und Leichtstoffkonstruktionsprinzipien, die in diesem Masterstudium angeboten werden“, berichtet Clarissa Becker. Das sehr internationale Studienklima an der FH Kärnten empfand sie als eine große Überraschung. Besonders die vom International Office organisierten Events haben studiengangsübergreifende Freundschaften gefördert und zum gegenseitigen kulturellen Verständnis beigetragen. Als Highlights sind ihr hier gemeinsame Unternehmungen in besonderer Erinnerung geblieben: Ein Abstecher an den See, Ausflüge in die Berge zum Wandern bzw. im Winter zum Snowboarden oder mit dem Fahrrad kurz nach Italien zum Pizzaessen.

Bereits während des Maschinenbau Bachelorstudiums hat sie ein Auslandssemester an der California State University verbringen können. Das hat ihr eine ganz andere Lernkultur eröffnet. In den USA muss man auf finanzielle Mittel oder Stipendien angewiesen sein – Studierende starten ihre Karriere oftmals mit hohen Kreditbelastungen. Der Austausch mit den amerikanischen Studierenden hat ihr vor Augen geführt, welch großes Privileg wir in Deutschland und Österreich haben, eine staatliche Unterstützung zur Finanzierung der Studienzeit zu erhalten und keine bzw. relativ geringe Studiengebühren zahlen zu müssen.

Auf die Frage was sie rückblickend als herausfordernd beschreibt, antwortet sie: „Schwierig für mich war einen guten Umgang mit meinem generellen Perfektionismus und Idealismus im Studium Leichtbau-Maschinenbau zu finden“. “Nach einigen Hürden, bei denen ich ganz tolle Unterstützung seitens der FH Kärnten bekam, konnte ich mein Ziel aber weiterverfolgen“.   
In Ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit dem Thema: 3D-Druck von Faserendlosverbundwerkstoffen. Aktuell ist Clarissa Becker als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FH Kärnten in einem 3-jährigen Kooperationsprojekt mit der Technischen Universität in Compiègne (FR) beschäftigt.

„Nach meiner Masterarbeit habe ich mich weiter mit dem 3D-Druck von Endlosfasern auseinandergesetzt und diese Technologie faszinierte mich immer mehr. Dies führte schließlich zu dem Interesse an deiner Dissertation im Bereich 3D Druck von Endlosfaserverbundwerkstoffen. Für die Möglichkeit dabei einige Zeit in Frankreich zu verbringen und das universitäre Leben dort kennenzulernen, bin ich sehr dankbar. Dies wäre ohne die Unterstützung seitens der FH nicht möglich gewesen“, ist sie überzeugt.