Zum Welttag der psychischen Gesundheit: „Gesunde Psyche, Resilienz und Naturerleben“

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Seit 1992 gilt der 10. Oktober als “World Mental Health Day“, der Welttag für psychische Gesundheit. Markus Kraxner, MSc - Hochschullehrender am Studiengang Ergotherapie der FH Kärnten mit einem interessanten Denkanstoß aus Sicht der Ergotherapie.

Psychische Erkrankungen und deren Folgen sind in Österreich für knapp 10 Prozent der Krankenstandstage verantwortlich und haben in den vergangenen Jahren Zuwachsraten zu verzeichnen, die AnlegerInnen die Freudentränen in die Augen treiben würden: Zwischen 2005 und 2014 stieg die Anzahl der Krankenstände durch psychische Erkrankungen um 84 Prozent.

ErgotherapeutInnen erbringen das Spektrum ihrer Leistungen in der Psychiatrie in vielfältigen Umwelten, meist jedoch im Rahmen stationärer, ambulanter, rehabilitativer oder freiberuflicher Tätigkeit – obwohl der Ergotherapie auch die Aufgabe der Gesundheitsförderung gesetzlich explizit zufällt. In diesem Sinne ist dieser Text als gesundheitsförderliche Intervention für Jedermann/-frau zu verstehen…

Ein wichtiger Schutzfaktor gegen das Auftreten von psychischen Erkrankungen ist die sogenannte Resilienz (Widerstandsfähigkeit). Normalerweise ist damit die Widerstandsfähigkeit gegenüber widrigen Umständen und schwerwiegenden Belastungen gemeint. Vom Aufbau individueller Resilienz profitieren, gerade in den aktuell aufregenden Zeiten, naturgemäß alle Menschen. Und der Spätsommer/Frühherbst bietet sich geradezu an, der eigenen Resilienz etwas Gutes zu tun…

Der Aufenthalt in der Natur kann dazu beitragen die eigene Resilienz und die anderer Menschen zu fördern: Nutzen Sie die Jahreszeit für einen ausgedehnten Spaziergang (nein, das Wetter spielt eigentlich keine Rolle), alleine, zu zweit oder zu mehrt, nehmen Sie die Sinneseindrücke, die Sie erfahren, bewusst wahr (zum Beispiel das Spüren der Sonnenstrahlen oder der Nebeltropfen auf der Haut), denken und sprechen Sie über Dinge, die für Sie wichtig waren oder in Zukunft wichtig werden, tauschen Sie sich aus und nehmen Sie viele Eindrücke mit nachhause. Vielleicht machen Sie noch (wenige!) Bilder von eindrücklichen Momenten zu denen Sie wieder zurückkehren oder die Sie „behalten“ möchten. Sie werden gelöster, zufriedener und gestärkter für den Winter daraus hervorgehen!

KONTAKT
Markus Kraxner, MSc
Hochschullehre für Ergotherapie
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