Services go global – Dienstleistungen erfolgreich internationalisieren

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Der Dienstleistungssektor gewinnt – gerade im Vergleich zum primären und sekundären Sektor- stark an Bedeutung. Diese „Tertiärisierung“ zeigt sich sowohl bei den Anteilen der Bruttowertschöpfung, als auch im internationalen Kontext. Betrachtet man das Durchschnittswachstum der Exporte in den letzten Jahren, so nimmt der Dienstleistungsexport im Vergleich zu den Warenexporten deutlich stärker zu.

Allerdings treten im Rahmen des Dienstleistungsexports für Unternehmen andere Herausforderungen als beim klassischen Güterexport auf. Um Unternehmen für das Thema zu sensibilisieren, fand am 27. Februar an der Fachhochschule Kärnten (Campus Villach) ein Business-Frühstück unter dem Motto „SERVICES GO GLOBAL – DIENSTLEISTUNGEN ERFOLGREICH INTERNATIONALISIEREN“ statt.

Mag. Petra Gollner, MSc, wissenschaftliche Mitarbeitern an der FH Kärnten, präsentierte dabei zunächst die Ergebnisse der qualitativen Studie, die im Rahmen der Exportoffensive des Landes Kärnten in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten (Außenwirtschaft) durchgeführt wurde. In ihrem Vortrag stand die Bedeutung der Mitarbeiter für den Dienstleistungsexport im Fokus, wobei insbesondere Herausforderungen und Erfolgsfaktoren des Personalmanagements in internationalen Dienstleistungsunternehmen diskutiert wurden.

Da im Rahmen des Dienstleistungsexports auch viele rechtliche Fragstellungen auftreten, wurden ferner Experten von Ernst & Young eingeladen, um Anforderungen der Finanzberichterstattung sowie umsatzsteuerliche Aspekte im Rahmen des Dienstleistungsexports zu erklären. Mag. Eveline Malle zeigte in ihrem Vortrag dabei die Vor- und Nachteile der internationalen Rechnungslegung sowie Herausforderungen auf, die u.a. in Hinblick auf die Umsatzsteuer, wie etwa im Zuge des „Reverse Charge“-Prinzips, auftreten.

Praxisvorträge zweier digitaler Dienstleistungsunternehmen komplettierten die Keynote-Reihe. Dr. Daniel Wakounig von der Alturos Destinations GmbH berichtete von den Herausforderungen in der Wintersportbranche. Die Kernkompetenz des Unternehmens ist die Skiline-App, die es Nutzern ermöglicht, während des Skifahrens Höhenmeter, Pistenkilometer, Geschwindigkeit u.v.m. zu messen. Mit dem Skiline-Service ist Alturos in 14 Ländern aktiv, u.a. in der Schweiz, Frankreich, Russland, China oder Japan.

Das Start-Up Wastebox hat als Spin Offs des Entsorgungsdienstleisters Saubermacher bereits einige Auszeichnungen erhalten. Der Konzern hat sich vor einigen Jahren überlegt, welche Folgen die Digitalisierung für ihr Unternehmen haben könnte. Das Ergebnis war die Entwicklung einer Plattform, die Entsorgungsunternehmen und Baustellenentsorger miteinander vernetzt. Mag. Martin Trolf von wastebox.biz erzählte in diesem Zusammenhang Schwierigkeiten im Rahmen der Internationalisierung - angefangen von der Wahl der geeigneten Vertriebsstrategie bis zur konkreten Länderauswahl.

Die Veranstaltung bildete den offiziellen Abschluss eines Kooperationsprojekts mit der Wirtschaftskammer Kärnten (Abteilung für Außenwirtschaft) im Rahmen der Exportoffensive des Landes Kärnten. Zu den über 60 Gästen zählten interessierte UnternehmerInnen, VertreterInnen von Institutionen sowie Studierende des Studiengangs Business Development der FH Kärnten.