Vom 13. bis 17. Oktober 2025 nahm eine Studierendengruppe der FH Kärnten am Erasmus+ Blended Intensive Program (BIP) „Planetary Health“ teil. Das internationale Lehr- und Lernformat vereinte Studierende und Lehrende aus sechs europäischen und globalen Partnerhochschulen:
- Diaconia University of Applied Sciences (Finnland)
- Technical University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt (Deutschland)
- Carinthia University of Applied Sciences (Österreich)
- University College Cork (Irland)
- VID Specialized University (Norwegen)
- Palawan State University (Philippinen)
Gemeinsam erforschten die Teilnehmenden die Verbindungen zwischen Umwelt, Gesellschaft und menschlicher Gesundheit und entwickelten Ideen, wie nachhaltige Veränderungen global umgesetzt werden können.
Die FH Kärnten war durch Nicole Schriebl, Anna Priebernig, Michaela Posch und Dominik Kaiser vertreten. Begleitet und motiviert wurden sie von FH-Prof.in Dipl. Psych. Andrea Stitzel, die als eine der Initiatorinnen des Programms einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung des BIP und zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit leistete.
Von der Theorie zur Transformation
Das BIP begann mit einem Online-Kick-off auf der Lernplattform Howspace, bei dem die Grundlagen von Planetary Health vermittelt wurden. Inspiriert durch wissenschaftliche Beiträge – unter anderem von Sam Myers (Harvard University) und Howard Frumkin (Planetary Health Alliance) – reflektierten die Teilnehmenden, wie Umweltveränderungen, Lebensstile und Gesundheit untrennbar miteinander verbunden sind.
Die darauffolgende Präsenzwoche an der Diaconia University of Applied Sciences (DIAK) in Helsinki bot eine intensive Mischung aus Workshops, Forschungseinblicken, Gruppenprojekten und kreativen Lernformaten. In der ersten Phase standen die Themen Anthropozän, Planetare Grenzen und Bildung für Nachhaltigkeit im Fokus.
Erfahrungsbasiertes Lernen in internationalen Teams
An den folgenden Tagen vertieften die Studierenden ihre Kenntnisse in Workshops zu Future-Oriented Thinking, Equity & Social Justice sowie Systems Thinking. Sie analysierten gesellschaftliche und ökologische Systeme, entwarfen Zukunftsszenarien und setzten sich mit realen Konfliktfeldern auseinander – etwa mit der Windenergie auf indigenem Land in Norwegen und der Bergbauproblematik auf den Philippinen. Dabei ging es nicht um einfache Antworten, sondern darum, Komplexität, kulturelle Unterschiede und ethische Fragen zu verstehen.
Ein Höhepunkt war die „Exhibition of the Future“, in der die Gruppen ihre Visionen einer gerechten, nachhaltigen Zukunft künstlerisch darstellten – als Ausdruck gelebter internationaler Zusammenarbeit.
Stimmen der Studierenden der FH Kärnten
Nicole Schriebl: „Durch das BIP konnte ich mich in vielerlei Hinsicht weiterentwickeln. Ich habe nicht nur mein Englisch verbessert und mehr Sicherheit in fachlichen Diskussionen gewonnen, sondern auch viele neue Kontakte geknüpft. Der Austausch mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen hat meinen Blick erweitert und mich dazu angeregt, vieles neu und anders zu hinterfragen. Das Programm hat mir geholfen, weltoffener zu werden und ein tieferes, internationaleres Verständnis für verschiedene Themen zu entwickeln.“
Anna Priebernig: „Für mich war das BIP in Helsinki eine tolle Erfahrung – die Mischung aus Humor, Teamarbeit und modernem Lernen hat echt Spaß gemacht. Ich habe viel Neues gelernt, mich aus meiner Komfortzone getraut und gemerkt, wie motivierend gemeinsames Lernen in so einer offenen Atmosphäre sein kann.“
Michaela Posch: „Warum ich das BIP Planetary Health jedem empfehlen würde? Weil es eine großartige Chance ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen, das uns alle betrifft – und dabei nicht nur fachlich, sondern auch ganz persönlich zu wachsen. Der interkulturelle Austausch erweitert den Blick, und ganz nebenbei lernt man unglaublich viel über sich selbst.“
Dominik Kaiser: „Diese Erfahrung ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung. Abseits der fachlichen Inhalte ist es unglaublich wertvoll, mit Menschen aus unterschiedlichsten Hintergründen, Erfahrungen und Perspektiven zusammenzuarbeiten und sie persönlich kennenzulernen. Dadurch wachsen wir nicht nur in unseren Kompetenzen, sondern auch über uns selbst hinaus – und dafür bin ich dankbar.“
Abschluss und Ausblick
Am letzten Tag präsentierten die Gruppen ihre Preferred Futures in einer Ausstellung, reflektierten ihren Lernprozess und formulierten persönliche Commitments für nachhaltiges Handeln. In einer Atmosphäre der Dankbarkeit und Gemeinschaft endete das Programm mit der Erkenntnis, dass Planetary Health weit mehr ist als ein akademisches Konzept – es ist ein Aufruf zum Handeln.
Besonderer Dank
Ein besonderer Dank gilt FH-Prof. Dipl. Psych. Andrea Stitzel, deren Engagement, Begeisterung und Unterstützung das Projekt maßgeblich geprägt haben. Sie motivierte die Studierenden, sich auf dieses internationale Abenteuer einzulassen, förderte Austausch und Reflexion – und trug damit wesentlich dazu bei, dass das BIP „Planetary Health 2025“ zu einer inspirierenden und prägenden Erfahrung wurde.

