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Handbuch disability-sensible Sprache

LaufzeitNovember/2019 - Februar/2020
Projektleitung
  • Christine Pichler
  • Projektmitarbeiter*innen
  • Stephanie Bergmann
  • ForschungsschwerpunktBildungssoziologie
    Studiengang
  • Disability und Diversity Studies
  • ForschungsprogrammNicht wirtschaftliche Forschung
    Förderinstitution/Auftraggeber
  • LEP Kärnten
  • Mittels der Sprache können wir uns miteinander und über die Phänomene, die uns in der Welt begegnen,verständigen. Sprache erzeugt Wirklichkeit und kann je nach Bedeutung, die mit einemBegriff verbunden wird, anerkennend und wertschätzend oder aber abwertend und exkludierend wirken. Die Auf- oder Abwertung, die mit einem Begriff verknüpft ist, rührt aus den jeweils herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen und Machtgefügen.Sprache, als ein lnstrument, kann somit positive Zuschreibungen, Assoziationen, aber auch Stigmatisierungenund Ausschließungen von Menschen bewirken. lm gegenwärtigen Sprachgebrauch ist ein >politisch korrekter< Umgang mit Sprache angezeigt, um Menschen in ihrem Sein wertschätzend und nicht-diskriminierend zu begegnen. Wie auch in der ,,people first" Bewegung steht der Mensch, nicht seine Behinderung, im Vordergrund. Sprache vermittelt ein Bild dessen, wie eine Gesellschaft mit unterschiedlichen Formen von Behinderungen umgeht. (lntegration Kärnten zoo3: o.s.)Für die Erarbeitung des Handbuchs stehen drei unterschiedliche Sektoren im Vordergrund, in denen eine ,,disability-sensible" Praxis des Sprechens eine große Rolle spielt bzw. vermehrt Einzug halten sollte. ln den Bereichen Medien, Politik und Öffentlichkeit soll eruiert werden, inwieweit sich ein ,,disability-sensible" Sprechen bereits etabliert hat und inwiefern Verbesserungsbedarf besteht. Dabei wird untersucht, welche NO-GOs eine stärkere öffentliche Beachtung finden sollten, wann die Erwähnung einer Behinderung relevant ist bzw. wann diese auch unterlassen werden kann und sollte. Wichtig dabei ist vor allem, welcher sprachliche Ausdruck von den Betroffenen als geeignet erachtetwird, denn nicht jede Ersetzung eines vormaligen durch einen neuen geht automatisch mit einer nicht-diskriminierenden Verwendung von Sprache und einer sensiblen Begegnung mit demAnderen einher.

    • LEP Kärnten (Fördergeber/Auftraggeber)