„Innovationskraft und Erfindergeist für Naturschutz“

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Absolventen des Lehrgangs Naturschutzfachkraft präsentieren ihre Abschlußarbeiten

Klagenfurt, 16.10. "Wir sind sehr stolz auf diese Arbeiten. Naturschutz braucht Innovationskraft und Erfindergeist.“ Dies sagte FH-Prof. Martin Schneider anlässlich der Abschlüsse des Zertifikatslehrgang Naturschutzfachkraft an der Fachhochschule Kärnten. Als wissenschaftlicher Leiter der Ausbildung freue er sich über die Qualität und die praktische Relevanz der Arbeiten. Covid-bedingt mußte die Präsentation der Arbeiten in kleinstem Rahmen stattfinden. "Wir werden aber alle Arbeiten in einer Broschüre entsprechend aufbereiten und die Ergebnisse so einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen“, kündigte Schneider an.

„Für die Ausbildung ist es wichtig, dass die Studierenden konkrete Naturschutz-Maßnahmen ausprobieren und umsetzen“, sagt Dr. Michael Jungmeier, naturschutzpraktischer Leiter der Ausbildung. Diese Maßnahmen spiegeln die vielfältigen Inhalte der Ausbildung wider. Zwei Arbeiten zielen beispielsweise auf die Einrichtung beziehungsweise die Verbesserung von Amphibien-Laichgewässern im Mölltal und in der Steiermark ab. Wie kann ein Hochwasser-Rückhaltebecken naturschutzfachlich optimiert werden oder wie kann ein urbaner Hausgarten in Villach entwickelt werden, damit sich Kleiber, Gartenrotschwanz und Hausperling so richtig wohl fühlen können? Wie können Betonmauern als Lebensräume der Mauer-Eidechse besser gestaltet werden und wie können lebensfeindliche Speicherteiche im Hochgebirge besser für die Biodiversität genutzt werden? „Diesen Fragen haben sich die Absolventen mit Kreativität, Sachverstand und großem Einsatz gestellt“, so Jungmeier.  

Die akademische Ausbildung zur Naturschutzfachkraft wird vom Institut für Bauingenieurwesen an der FH Kärnten in Zusammenarbeit mit E.C.O. Institut für Ökologie, einem Beratungs- und Planungsunternehmen für Naturschutz in Klagenfurt, angeboten. Die einjährige Ausbildung fokussiert auf Fragen des praktischen Naturschutzes, die auf Baustellen, an Infrastrukturen und im kommunalen Bereich auftreten. TeilnehmerInnen sind unter anderem MitarbeiterInnen von Bauunternehmen, der Energie-, Rohstoff- und Transportwirtschaft, aus Planungsbüros, Naturschutzorganisationen sowie der öffentlichen Verwaltung, insbesondere Gemeinden. Die Ausbildung wird mit einem akademischen Zertifikat abgeschlossen.

Der nächste Durchgang der Ausbildung startet im Februar 2021, die Anmeldung ist ab sofort möglich. Nähere Informationen finden Sie hier