CUAS: Viewing of the winning project of the award "Die Goldene Unke" possible via video

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Verleihung der Auszeichnung „Goldene Unke“ an das ÖBB-Projekt: „Natur am Zug“
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Preisverleihung " Die Goldene Unke"

Identifying and highlighting conservation innovations in construction projects was the goal of the "Die Goldene Unke"-Award, which was last presented in the fall of 2021. (Further information in german)

Der Wettbewerb würdigt beachtenswerte Umsetzungen und soll Firmen dazu motivieren, Projekte naturnaher und -schonender umzusetzen sowie gelungene Projekte vor den Vorhang zu holen. Die Auszeichnung ging an das ÖBB Projekt „Natur am Zug“, durch das die ökologische Situation im Kärntner Granitztal verbessert wurde. Als Preis für die Auszeichnung wurde ein Kurzfilm über das Projekt gedreht, der so eine Besichtigung des Projekts via Video möglich macht.

Gesucht wurden Bauprojekte die in Hinblick auf die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen beziehungsweise Naturschutzauflagen gelungen und innovativ sind. Eine Chance auf Auszeichnung hatten jene Projekte, die eine Verbesserung für die Natur (Tier- und Pflanzenarten, sowie Lebensräume, u.a.) ermöglichen. „Naturschutz und Bauwirtschaft finden immer öfter gemeinsame Lösungen,“ erklärt Martin Schneider, Leiter des Studienbereichs Bauingenieurwesen & Architektur an der Fachhochschule Kärnten. Es sagt weiter: „Wir wollten im Rahmen des Wettbewerbs der „Goldenen Unke“ nachhaltige Bauprojekte vor den Vorhang holen und damit die Entwicklung des naturschonenden Bauens unterstützen.“

Siegerprojekt verbessert ökologische Situation

Alle eingereichten Projekte wurden von den Expert*innen vor Ort besichtigt und beurteilt. Die Entscheidung der Jury fiel auf das ÖBB Projekt „Natur am Zug“, da in diesem Vorhaben nicht nur die Eingriffe in die Natur ausgeglichen, sondern auch eine positive Öko-Bilanz erstellt wurde. Im Granitztal, im Kärntner Bezirk Wolfsberg, hat sich die ökologische Situation durch die Maßnahmen der ÖBB verbessert. So wurden unter anderem drei Gewässer für Gelbbauchunken erstellt und der geschützte Eisvogel konnte im Granitztal einen neuen Lebensraum finden. Bei der Errichtung des Granitzbaches wurde ein großes Augenmerk auf die Flusssohle und das Monitoring gelegt. Vergeben wurde die Auszeichnung im Rahmen der ÖKOBAU Messe am 19. September 2021 in Klagenfurt.

Expert*innen für Schnittstelle Naturschutz und Bau

Die Goldene Unke“ steht im Zusammenhang mit der österreichweit einzigartigen Ausbildung zur Naturschutzfachkraft, die an der FH Kärnten absolviert werden kann. „Das Auswahl- und Beurteilungsverfahren des Wettbewerbs zeigt auf, wie wichtig die Ausbildung von Expert*innen hinsichtlich naturnahem und -schonendem bauen ist“, erklärt Martin Schneider, Leiter des Studienbereichs Bauingenieurwesen und Architektur an der FH Kärnten. Die eingereichten Projekte haben die Spannungsfelder und Lösungen im Schnittfeld Naturschutz und Bau gut aufgezeigt. Naturschutzfachkräfte finden gemeinsame Lösungen für den Naturschutz und die Bauwirtschaft. Darüber hinaus haben Naturschutzfachkräfte die Fähigkeit, Möglichkeiten im Spannungsfeld Naturschutz am Bau zu identifizieren und zu bewerten.

Gelbbauchunke ist extrem schützenswerte Art

Die Gelbbauchunke, auf die sich der Preis bezieht, ist eine extrem schützenswerte Art. Sie ist im Anhang der FaunaFlora-Habitat-Richtlinie genannt und unterliegt besonderen Schutzverpflichtungen innerhalb der EU. Außerdem wird die Gelbbauchunke in der Roten Liste Österreich als gefährdet eingestuft. Gelbbauchunken kann man vermehrt auf Baustellen wie zum Beispiel in Ersatzlebensräumen wie Lehmgruben und Steinbrüchen, auf Schlägerungsflächen im Forst auffinden. Sie laicht zwischen April und August unter anderem auch in Pfützen, Radspurrinnen und Gräben ab, die im Zuge von Baugeschehen entstehen können.

Der geplante Start des Zertifikatslehrgangs Naturschutzfachkraft ist am 24. März 2022. Bewerbungen sind noch bis 31. Jänner 2021 möglich unter: www.fh-kaernten.at/nsfk

Kontakt:

FH-Prof. DI Dr.  Martin Schneider
FH Kärnten, Leiter des Studienbereichs Bauingenieurwesen und Architektur

+43 5 90500 5111
m.schneider[at]fh-kaernten[dot]at